24/9/23 – Kopf hoch – oder lieber nicht

Ich

Ich kenne mich gut genug, um zu wissen, wann’s gut ist. Mein Körper sagt mir bei Gelegenheit Bescheid, wenn er findet, es sei jetzt an der Zeit, an gewissen Stellschrauben zu drehen. Vor einem Jahr hatte ich plötzlich Blutdruckspitzen, die Panikattacken ausgelöst haben, aber das habe ich mittlerweile im Griff. Neuerdings informiert er mich daher über plötzlichen Schwindel darüber, dass das Nervenkostüm leichte Löcher aufweist. Sprich: Ich stehe morgens auf (und nein, es ist nicht der Kreislauf) und kann nicht nach unten gucken oder den Kopf in den Nacken legen, ohne dass sich die Welt um mich herum zu drehen beginnt. Ich kenne Lagerungsschwindel vom linken Ohr, der fühlt sich aber anders an. Schneller, heftiger. Das, was mich grade plagt, ist eher so ein diffuser Schwankschwindel, der auch wieder vergeht, wenn ich stur nach vorne gucke. Arbeiten geht also, lustigerweise. Vielleicht ist ein Nerv geklemmt, vielleicht leidet die Halswirbelsäule unter Verspannungen. Kennt das jemand? Ist nicht schlimm, nervt aber. Wär jetzt nett, wenn jemand sagen würde, „hatte ich auch, ging von selbst wieder weg und kam nie wieder.“ Anyone?

Job

Ein Wochenenddienst neigt sich dem Ende zu, ich warte nur noch auf Fotos. Mein Satz des Tages stammt heute von einem freien Mitarbeiter, der ein Böllerschießen beschrieb. „Zur Sicherheit wurden die Versager und überschüssiges Pulver gemeinsam abgeschossen.“ Ich hoffe, mit Versager sind Blindgänger und Rohrkreppierer gemeint. Perlen des Lokaljournalismus, es gibt sie wirklich. 🙂

Ansonsten: Die Spannung steigt von Tag zu Tag, ich hänge nämlich ordentlich in der Luft, was meine Urlaubsplanung für den Rest des Jahres angeht. Wie in den letzten Tagen schon erwähnt – auch das nervt. Wahrscheinlich macht mich mein Gedankenkarussell einfach schwindlig.

Die Kurznachrichten des Tages:

Gegessen: Ein Müsli, eine Schüssel Gemüse mit Shrimps und Hirse

Gelesen: Viele, viele Texte für die morgige Print- und Onlineausgabe meines Arbeitgebers.

Gelaufen: Aktuell knapp 600 Schritte. Sag mir, dass Du Wochenenddienst hast, ohne mir zu sagen, dass Du Wochenenddienst hast. Ich geh gleich noch ne Runde um den Block. Ne Runde, haha, you spin me round, round, baby right round…

Gefreut über: Den netten Co-Dienst-Kollegen und meine zwei freien Mitarbeiter, auf die heute mal wieder Verlass war. (Ihr merkt’s, Menschen können mich schon auch glücklich machen, nicht nur rasend.)

Geärgert über: Den Schwindel, wobei das sicher kontraproduktiv ist. Ich lass es und vertrau drauf, dass es aufhört. Und bis dahin… huiiiii ….

LaSignorina