Ich
Es war nach 76 Tagen off ein smoother Start ins Arbeitsleben – das kann ich heute, an meinem freien Tag nach zwei Arbeitstagen, sagen. Es war wie Heimkommen, was allerdings an den Menschen dort liegt. Und: Ich spüre, wie sich meine Haltung verändert hat. Ich habe wieder eine Stresstoleranz aufbauen können, die mir abhanden gekommen war. Das Kribbeln im Bauch bei dem Gefühl, einer Geschichte auf der Spur zu sein, ist wieder da. Ja, ich habe meine Arbeit vermisst und das fühlt sich gut an. Zuletzt hatte ich gezweifelt, ob ich überhaupt noch am richtigen Platz bin. Allerdings hatte ich zugegebenermaßen nie den Sinn meiner Arbeit in Frage gestellt, sondern das Drumherum. Aber wie gesagt, mit ein bisschen dickerem Fell komme ich wahrscheinlich auch mit den Querelen des Alltags wieder besser klar. Ändern kann ich sie eh nicht.
Und so habe ich mich gleich ins Tun gestürzt, alte Fäden wieder aufgenommen, Fleißarbeit erledigt, Anfragen verschickt. Lasst die Spiele wieder beginnen.
Meine größte Überraschung im neuen Jahr bisher ereilte mich privat per Mail gestern – eine Drehanfrage einer Produktionsfirma des ZDFs. Mal sehen, was daraus wird. Ich bin noch völlig hin- und hergerissen und warte auf weitere Infos. Hab’s ja spontan für Fake gehalten, aber nach kurzer Recherche erwies sich das Ganze als recht real. Weiß aber wirklich noch nicht, ob ich mich auf das Abenteuer Berlin einlasse. Ich muss glaub nochmal eine Nacht drüber schlafen. Oder auch drei.
Sonst so? Der Weihnachtsbaum nervt. Irgendwie ist Weihnachten gefühlt ein Jahr her und der bekugelte Baum ein Relikt aus der Vergangenheit, das nadelnd, mahnend und deplatziert in meinem Wohnzimmer steht. Mir steht der Sinn jetzt nach Klarheit, Aufgeräumtheit. Möglicherweise verschwindet das grüne Ungetüm (das vor zwei Wochen echt noch hübsch war) schon vor dem 6. Januar. Wie lange haltet ihr am Weihnachtsfeeling fest?
Das Kind derweil hält sehr am Ferienfeeling fest, die Tatsache, dass nächste Woche wieder Klassenarbeiten anstehn, für die man zwangsläufig Ferienzeit aufwenden sollte, sorgt hier für Unwillen und Bockigkeit. Ich veratme fleißig alle kindlichen Wehen.
Die Kurznachrichten des Tages.
Gegessen: Da ich heute mal morgens blogge (weil ich abends wie so ne alte Frau aufm Sofa einpenne!), noch nicht viel. Tatsächlich nur zwei Sesamriegel und eine Tasse Kaffee, aber gleich gibt’s Spinatravioli in Tomatensoße.
Gelesen: Den Erdkundeordner meiner Tochter aus Gründen, gestern und vorgestern viele Mails und andere interne Dinge. Back to business.
Gesportelt: Ich habe mir die Uhren wieder auf Null gestellt. Von meinen 600 Laufkilometern sind die ersten 9,5 geschafft, ich habe gestern zu meiner großen Freude gemerkt, wie sich meine pace langsam wieder verbessert. Nicht, dass ich darauf fixiert wäre, ist eher so ein Nebenbeiprodukt meines Trainings. Spaziert bin ich bisher etwa fünf Kilometer. Auf dem Rad war ich noch nicht, aber das Jahr ist ja auch noch jung.
Gefreut über: Meine Kollegen. Ihr wisst, dass ihr gemeint seid. Sie gehören mittlerweile einfach zu meinem Leben dazu und ich habe sie vermisst. Außerdem über das Gefühl, wieder im Sattel zu sitzen, richtigrum, fest. Let’s do this.