18/12/23 – Tag 61 und 62 – Von der Feierei und der Sehnsucht nach Pause

Ich

Ich darf mich eigentlich gerade nicht nach einer Pause sehnen, denn ich bade quasi meine Hände darin (frei nach der Palmolivwerbung). Aber trotzdem ist das alte Jahr langsam faltig, runzlig und zu vollgepackt. Wegen mir kann’s jetzt weg. Das Kind durchläuft einen Klassenarbeitsmarathon, weil offenbar allen aufgefallen ist, dass das Halbjahr in acht Wochen oder so zu Ende ist. Wir lernen die Zonen der Kerzenflamme, verbalisieren Terme (Summand, Subtrahend, Minuend, weiß man doch, sowas), schreiben Zahlen in Zweiersystem (1000101) und ab heute bestimmen wir Einzelrohrblattinstrumente, Doppelrohrblattinstrumente, große, kleine und reine Intervalle. Junge, Junge. Mit sehr wenigen Lerninhalten wird das Kind später sein Leben bestreiten können. Ich hoffe, das Sinnvolle kommt noch. Ansonsten verstehe ich das Ergebnis der Pisastudie, ohne mich näher mit ihr befasst zu haben. Wir stopfen unsere Kinder mit Dingen voll, die sie allenfalls einmal bei Wer-wird-Millionär oder Gefragt-Gejagt brauchen könnten. Aber halt auch nur dort. Der Großteil fällt für mich momentan in die Kategorie unnützes Wissen. Aber womöglich will man sich als Gymnasium auch einfach von einem Teil der Gesellschaft deutlich abgrenzen und gibt den Kindern schon früh zu verstehen, dass auch gar nicht jeder hier hin gehört. Fühlt sich nicht nur für Eltern frustrierend an.

Sonst so? Wir hatten gestern eine Familienfeier, bei der es zuviel zu Essen gab und war heute auf einem Geburtstag mit Torte und Weihnachtsbreeedle inklusive. Völlerei ist eine Todsünde, ich bekenne mich schuldig. Nachdem ich dann heute Nacht nicht so gut geschlafen hatte, hoffe ich auf eine bessere Nacht. Immerhin war ich mich heute morgen beim Boxen auspowern. In diesem Sinne: Buonanotte.

Die Kurznachrichten des Tages:

Gegessen: Frühstück ist aus Zeitgründen ausgefallen, danach gab es Gnochetti mit Pilzrahm und Erbsen, danach ein Stück Himbersahnetorte, vorhin Reste vom Mittag.

Gelesen: Wie man Intervalle bestimmt, wer zur Familie der Holz-, Blechblas- oder Streichinstrumente gehört und… fragt nicht.

Gesportelt: Eine Stunde auf der Boxmatte durchgepowert. Es macht immer noch unfassbar viel Spaß, aber weniger anstrengend wird’s nicht gerade …

Gefreut über: Die nette Plauderrunde bei Torte und Kaffee war mein Highlight heute. Und die frohe Kunde, dass die Mathearbeit „ganz gut“ gelaufen sein könnte. Pray for Summand and Minuend…

LaSignorina