16/12/23 – Tag 60 – Von der verlorenen Stunde und dem dicken, Weihnachtswichtel

Ich

Samstagmorgen, ich öffne die Augen. Es ist hell, das Bett ist leer. Irritiert taste ich nach dem Handy. Der Wecker war auf acht gestellt. Es ist viertel nach neun. Ich hatte tatsächlich zehn Stunden komatös gepennt und das Klingeln sogar überhört.

Der Rest der Familie tat längst das, was er samstags so tut, mich haben sie einfach liegenlassen. Ich machte also erstmal Kaffee und begab mich dann an meine Wirkungsstätte dieser Tage: das Kinderzimmer. Ich räumte Spielzeugkommode und Schreibtisch auf, saugte Staub und ordnete Plüschgetier.

Nebenbei verdonnerte ich das Kind zum Matheüben, besorgte Zutaten für Bolognese („Mama, du lässt mich nie kochen!“) und assistierte als Beikoch dem Tochterkind („Zwiebelschneiden mag ich nicht, kannst du weiterrühren, das dauert mir zu lang, wieso abspülen, ich muss Mathe lernen…“)

Irgendwann hatte ich genug von allem und fuhr in hiesige Möbelhäuser und Gartencenter. Im Kinderzimmer sind neben einer Grundordnung auch die gewünschte Grünpflanze und ein rosa Weihnachtswichtel eingezogen.

Wir hängten alte Bilder ab und neue auf und bestellten unter anderem noch einen neuen Sitzsasck für die Leseecke. Und wehe, es sieht nochmal so chaotisch aus wie vorher. Dann bestell ich ne Schaufel und nen Container.

Sonst so? Abends waren wir noch auf einem kleinen Weihnachtsmarkt, irgendwie ist das mit dem dritten Adventswochenende noch so unwirklich… ja ist denn schon…?

Die Kurznachrichten des Tages:

Gegessen: Frühstück ist ausgefallen, Mittags gabs Spaghetti al ragù, für mich mit angebrannter Veggiebolo, die Küche ist zu klein für zwei… abends Pommes. Und Zimtsterne. Vitamine sind ein andermal wieder dran.

Gelesen: keine Zeit für Müßiggang

Gesportelt: nope

Gefreut über: den Anblick des aufgeräumten Zimmers.

LaSignorina