Ich
Ich habe heute ein Foto meines Textes im Autoreply-Feld gemacht. Da steht „Ich bin am Dienstag, 2. Januar 2024, wieder erreichbar.“ Mein Verstand braucht glaube ich noch eine Weile, um zu realisieren, wie scheißelang ich frei habe.
Aber von vorn. Ich hatte einen produktiven Vormittag und habe noch einiges weggeschafft. Ich habe eine Übergabe für die Kollegen geschrieben, etliche Mal die Frage, ob ich wirklich nur noch heute da sei und wirklich so lange weg, mit ja (oooh jahaaa!!!) beantwortet und zehn Minuten vor eins den Rechner runtergefahren. Jetzt fühle ich mich ein bisschen wie das Schaf, das das Loch im Zaun gefunden hat und unschlüssig in der Freiheit steht.
Und dann habe ich getan, was mir am Nötigsten schien: gegrast. Sprich, ich habe Lebensmittel für den Rest der Woche gekauft wie so’n Hamsterrentner, damit ich die kostbare Zeit nicht im Supermarkt verschwende. Morgen also beginnt das Abenteuer. (Wahrscheinlich ereilt mich in 2 Wochen der Anruf des Grauens, der mich zurück an den Schreibtisch nötigt. Aber da bin ja auf Hawaii. Oder nebendran. Weitweitweg halt. Das wird so guuut!
Die Kurznachrichten des Tages:
Gegessen: Eine Banane, zwei Teller Nudeln mit selbstgemachter Tomatensoße, eine Brezel mit Camembert. Gleich noch ein bisschen Obst.
Gelesen: „Ich bin ab Dienstag, 2. Janua…“ und eigene und fremde Texte.
Gesportelt: Knapp 6km spaziert mit der Hundebegleitung ohne Hund.
Gefreut über: na, offensichtlich.
Geärgert über: meine Schusseligkeit, hab im Supermarkt eine Glasflasche fallen gelassen. Sofort kam eine Mitarbeiterin und drückte mir Papiertücher in die Hand, mit denen ich sofort begann, die Pfütze aufzuwischen. Daraufhin ist sie ganz erschrocken, die Tücher seien für meine Finger, sie würde doch den Boden übernehmen … äh, ach so. Es war dann irgendwie zweimal peinlich. Aber sie hat mich beruhigt, sowas passiere jeden Tag. Nicht mir zum Glück.