Ich
„Sind Sie wieder gut gestartet?“ – diese Frage wird mir derzeit fast täglich gestellt von Menschen, die mitbekommen haben, dass ich eine relativ lange Auszeit im Job hatte. Und ja, was soll ich sagen – ich bin nicht bewusst gestartet, ich bin hineingesprungen in die wilden Fluten und schwimme seit Tag eins wieder mit der Strömung. Manchmal auch dagegen. Das Pensum ist hoch wie immer, die Unplanbarkeit ist mein tägliches Brot. Ich war zweimal bei Gericht in zwei Wochen, habe einen Wochenenddienst und allerlei Telefonate hinter mir. Und jaaa, ich habe es vermisst. Und während vieles eben genau so ist, wie zuvor, ist ein Punkt ganz entschieden anders geworden: Mein Fell ist spürbar dicker geworden. Während ich im Herbst noch das Gefühl hatte, jeder Windhauch der Veränderung, jedes sachte Pusten im Alltag aus unerwarteter Richtung haut mich um, fühle ich mich heute wieder ordentlichen Sturmböen gewachsen. Ich habe wieder eine Ruhe gefunden, die davor nicht mehr da war. Als hätte ich es nicht mehr geschafft, meinen Arbeitsspeicher zu leeren, als wäre ich ständig unter Volllast gelaufen. Das ist tatsächlich deutlich anders.
Dazu kommt, dass ich beschlossen habe, bewusster zu konsumieren. Während mir noch nie egal war, was ich esse, ist es mir jetzt auch nicht mehr egal, womit ich meinen Kopf füttere. Und das war mit die beste Entscheidung ever. Das spannendste Buch kann falsch sein, wenn es in mir eine trübe Stimmung hinterlässt, beruflich bin ich zwar ein Nachrichtenjunkie, aber der resilientesten Seele schadet Dauerfeuer mit Bildern von Krieg, Not und Elend. Man ist nicht nur, was man isst, sondern auch, was man denkt.
Ich habe ein verblüffendes Buch dazu entdeckt – „The Secret“. Ich gebe zu, dass ich dem parawissenschaftlichen Teil daran nicht viel Glauben schenke. Ob meine Gedanken nun eine messbare Frequenz ins Universum senden oder nicht – dahingestellt. Dass jemand, der krank ist, einen Arzt aufsuchen sollte, halte ich für sinnvoller, als Schmerzen zu ignorieren. Dass aber grundsätzlich positives Denken und gute Gedanken für Wohlbefinden sorgen, stimmt einfach. Ich habe selbst schon festgestellt, dass mir Grübelschleifen mehr schaden, als nutzen – sie führen immer nur im Kreis herum und sonst zu nichts. Dass es hilft, bewusst trübe Gedanken abzustellen und seinen Fokus auf die guten Dinge zu lenken, habe ich selbst oft genug erfahren. Vieles, was in dem Buch beschrieben wird, praktiziere ich seit Jahren unbewusst – zum Beispiel, sich Ziele und Wünsche ganz deutlich auszumalen und vorzustellen, sie zu visualisieren. Und daran zu glauben, dass sich alles richtig fügt. Es gibt für mich oft gar keine andere Option als an meinen Plan zu glauben. Es ist gar kein Glauben, es ist absolut unerschütterliches Wissen. Das Buch bestätigt mich indirekt und war ein schöner Anstoß, den Fokus immer wieder ganz bewusst aufs Gute zu lenken. Der Rest wird sich dann von alleine fügen.
Sonst so? Das Kind steuert frohen Mutes auf die Fasnetsferien zu, ich mit ihm. Die Noten haben sich stabilisiert, die Laune auch. Ich war derweil einigermaßen fleißig mit meinen Italienischhausaufgaben, man muss nicht nur den Körper fit halten und weiterentwickeln, sondern auch den Geist. Außerdem bremst mich eine leichte Erkältung seit gestern ein bisschen aus. Zeit für geistige Nahrung.
Die Kurznachrichten des Tages:
Gegessen: Noch nicht allzu viel, ein paar Löffel Naturjoghurt mit Banane und Crunch, gleich gibt’s ein Stück selbstgemachte Pizza.
Gelesen: The Secret
Gesportelt: Nein, aber ich werde gleich ein bisschen die Sonne genießen
Gefreut über: Große Dankbarkeit über den status quo.